Haus Nummer Vierzig

Haus Nummer Vierzig oder Wo bitte geht’s hier nach Berlin?

Gerne: Liebesroman

Format & Seiten: E-Book & 235 Seiten

Klappentext

 

Die Liebe ist futsch. Auch das Ziel, verdammt gute Bücher zu schreiben entgleitet ihm. Das ist für Schriftseller Elias das Schlimmste, was passieren kann. Kurzerhand trennt er sich von seiner Frau, packt einen Koffer, seinen PC und Beagle Happy in einen Mietwagen und rast, wie er denkt, Richtung Freiheit. In einer völlig anderen Stadt, in einem neuen Umfeld und von alten Geistern losgelöst lernt er Althaia kennen. Ein berauschendes Lebensgefühl stellt sich ein und endlich schöpft Elias wieder Kraft. Kraft zu kämpfen, für sich, für das, was ihm wichtig scheint. Lebensgefährtin Althaia führt das frivole, unerschrockene Leben, von dem er immer schon geträumt hat. Die Illusion aber, mit ihr glücklich zu werden und Seite an Seite mit ihr in unendlicher Leichtigkeit in die Zukunft zu gleiten, wird schnell zum Albtraum, denn Althaia ist nicht nur schön, sondern auch Objekt männlicher Begierde. Vor allem ihre turbulente Vergangenheit holt sie immer wieder ein, treibt sie von einer Gemütskrankheit in die nächste. So träumt sie oft von ´Walmerodus`, einem Reiterhof, der in einer verfahrenen Phase ihres Lebens wie eine rettende Insel war. Auch ihre fünfzehnjährige, hochsensible Tochter Isabel schwärmt noch weltentrückt von Walmerodus. Zu allem Überdruss rufen sich auch Althaias Ex-Männer und Geliebte von einst immer wieder in Erinnerung.

 

 

 

Leseprobe

 

Aus dem ersten Kapitel - Von Ratten und Beagles

 

Wiesbaden, März 2015

 

An einem Sonntag im Juni verliebte ich mich hoffnungslos. Es geschah einfach so. Meine absurdesten Träume erfüllend, berührte mich diese Liebe sehr tief, denn sie war von einer schockierenden Intensität. Wie ein Tsunami aus heiterem Himmel fiel sie über mich her, beutelte mich durch und durch, ließ mich trunken, mit Begeisterung erfüllt und sprachlos vor Staunen zurück, kurz: Mir widerfuhr Blitz und Donner! Wie es dazu kam, ist in kurzer Zeit erzählt, doch um wirklich zu verstehen, muss man die Vorgeschichte kennen. Mein Name ist Elias. Ich bin Schriftsteller, fühlte mich dazu berufen, verdammt gute Bücher zu schreiben. Schreiben war meine Leidenschaft, eine noch dazu, mit der man kaum Geld verdienen, aber Leser jeden Alters mit Worten verzaubern konnte. Genau das war mein Ziel. Nicht schreiben zu dürfen hingegen, machte mich schwermütig und betrübt. Und wütend. Das war immer so. Doch es gab da ein Problem. Saß ich nämlich zu lange am PC, dann hagelte es Vorwürfe vonseiten aller Familienangehörigen. Ich hätte kein Maß, wäre kein guter Vater, sei kein beispielgebender Ehemann! Ich selbst bekam dann Schuldgefühle. Schuldgefühle, meiner Familie nicht genug Zeit zu schenken. Raffte ich mich aber zusammen und widmete den Meinen die Aufmerksamkeit, die sie von mir forderten, fühlte ich mich leer, denn in Gedanken war ich bei meinen Manuskripten, bei der Gestaltung von Texten und Exposés. Bei meinen Lesern! Es war einfach ein Teufelskreis. Während ich beruflich peu à peu, holprig aber sicher einer Bestsellerliste entgegen stolperte, gestaltete sich mein Privatleben unweigerlich zu einem verflixten Chaos.